SPAM

Als Spam wird jede Form von unerwünschten Werbe- oder Massen-E-Mails bezeichnet. (Vgl. BSI URL: https://www.bsi.bund.de/cln_165/ContentBSI/Publikationen/Studien/antispam/antispamstrategien.html)
Spam-Mails schwächen den Kommunikationsfluss und „stören den Arbeitsablauf, da sie aussortiert und gelöscht werden müssen.“ (Siegert, S. 310)

Geschichte
Das Wort Spam wurde durch Monty Python’s Spam-Sketch (watch: http://www.youtube.com/watch?v=anwy2MPT5RE) aus dem Jahre 1970 eingeführt. Es handelt sich dabei um ein Lebensmittel „Spiced Ham“, dessen Kurzform Spam im Verlauf des Sketches ständig wiederholt wird und sich so als ein nervtötendes, störendes Wort in den Köpfen der Menschen etablierte. Heute verwendet man den Begriff für die Bezeichnung von werbelastigen Massenmails.
Die erste Spam-Mail war ein Versehen. Richard Depew, welcher eine die Betaversion einer Software namens ARMM testete, verschickte am 31. März 1993 versehentlich zweihundert E-Mails an news.admin.policy. (Vgl. Siegert, S. 304) Am 18. Januar 1994 wurde die Nachricht „Global Alert for all: Jesus is Coming Soon“ von Clarence L. Thomas IV von der Andrews University an alle bestehenden Newsgroups geschickt und sorgte für viel Empörung. Am 5. März 1994 versendete die Anwaltskanzlei Carter&Siegel eine die erste E-Mail mit kommerziellem Inhalt an ca. 6000 USENET Newgroups. Im Mai 1994 versucht der Serienspammer Serdar Argic den Völkermord an den Armeniern im ersten Weltkrieg zu rechtfertigen. (Vgl. Siegert, S. 306)
Seit 2000 nahm der Versand von Werbemails immer mehr zu. 2001 lag der Spamanteil im E-Mail-Verkehr bei ca. 8%, 2002 waren es schon 36% und 2004 ca. 80% (Vgl. Siegert, S. 306-307). Heute nehmen Spam-Mails laut dem BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) ca. 90 % des Mailverkehrs ein.

Anti-Spam-Maßnahmen
Um sich vor Spams schützen zu können wurden viele verschiedene Lösungsansätze entwickelt. Eine allgemeine Unterteilung dieser könnte wie folgt aussehen:
- Vor der Annahme vom Server meint das frühzeitige Aussortieren von E-Mails. Dadurch werden Speicherplatz und CPU-Last geschont.
- Nach der Annahme vom Server bedeutet, dass nach Empfang der E-Mail Filter einsetzen, die E-Mails nach Inhalten aussortieren. Diese Methode stellt die bislang effektivste dar.

Phishing-Mails
Wenn der Empfänger einer Spam-Mail auf das ihm dort gebotene Angebot eingeht, so ist dies eine bewusste Entscheidung. Eine Phishing-Mail (oder auch „Passwort-Fischen“) dagegen wird mit der Absicht verschickt, dem Empfänger einen größtmöglichen Schaden zum eigenen Vorteil zuzufügen. Es werden falsche Tatsachen vorgetäuscht, um das Vertrauen des Empfängers zu gewinnen und an dessen Authentisierungsinformationen zu gelangen. (Vgl. Siegert, S. 3010 & Vgl. BSI)

Quellen
Siegert, Paul Ferdinand: Die Geschichte der E-Mail. Erfolg und Krise eines Massenmediums. Bielefeld, 2008.
BSI - Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik URL: https://www.bsi.bund.de/cln_165/DE/Home/home_node.html. (Stand: 22.01.2011 17Uhr).

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