Game Engine

Als Game-Engine bezeichnet man generell den speziellen Teil eines Computerprogramms (bzw. meistens eines Spieles), welcher die Grafik und die Spielabläufe eines Programms berechnet und darstellt. Durch die steigende Komplexität oder Vielfältigkeit dieser Komponenten haben Game-Engines inzwischen auch Verwendung bei Filmen oder Grafik-Anwendungen gefunden. Es handelt sich um virtuelle Koordinatensysteme, die Räume erschaffen, in denen die User sich bewegen können. Sie komponieren somit einen erheblichen Teil der Lebensrealität vieler Menschen. Sie sind ein Teil des Cyberspace und des Web 2.0, sie tragen zur Individualisierung bei und bilden eine in sich geschlossenen Komponente der Realität.

Game-Engines bestehen zumeist aus verschiedenen Komponenten (ebenfalls Engines genannt), so unter anderem das Physik-, Grafik- und Soundsystem sowie die Steuerelemente, die Datenverarbeitung und –speicherung und auch die generellen oder individuellen Abläufe eines Spieles.

Das Physik-System wird dazu verwendet, realistische – oder zumindest in Bezug auf die Vorstellungen der Programmierer sinnvolle – elementare Gegebenheiten und physikalische Eigenschaften abzubilden, so zum Beispiel die Umsetzung von Schwerkraft auf Objekte des Spiels, während die Grafik-Engine die Aufgabe erfüllt, Computergrafik darzustellen, heutzutage zumeist in möglichst detailreichem und realitätsnahem 3D – durch immer leistungsfähigere Computer wird insbesondere diese immer komplexer und aufwändiger. Die Sound-Engine stellt die Unterstützung für sämtliche akustische Unterstützung, wie Musik und Geräusche sowie Soundeffekte, also der Veränderung der Geräusche analog zu verschiedenen Umgebungen. Hier hat inzwischen auch am normalen PC der Raumklang Einzug gehalten, damit mehrere Lautsprecher angesprochen werden können, um dem Spieler auch akustisch eine räumliche Orientierung zu geben. Ferner muss die Steuerung dem Spieler ermöglichen, die Spielerfigur(en) präzise durch die dargestellten Umgebungen zu dirigieren, so dass diverse Eingabemöglichkeiten wie z.B. Tastatur, Maus, Joystick, Lenkräder usw. durch die dementsprechende Engine eingebunden werden können. Eine Datenverarbeitungs- und Datenspeicherungs-Engine stellt sicher, dass alle Nutzereingaben korrekt erkannt und dementsprechend verarbeitet werden, sowie Spielzustände abgesichert werden können, damit das System bereits getätigte Eingaben verwalten und später auch wieder abrufen kann. Das eingängigste Beispiel hierfür ist sicherlich das vom Nutzer ausgelöste Abspeichern von Spielständen, um nach dem Schließen des Programms an der gleichen Stelle im Programm / Spiel wieder anzusetzen.
Zu guter Letzt werden alle Spielabläufe an sich über Skripte unter dem Deckel der Game-Engine verwaltet, dies erleichtert zum einen für Entwickler die Erlernbarkeit, zum anderen können Skripte zumeist direkt im Programm ausgeführt werden und müssen nicht extra (bzw. neu) kompiliert werden; die Skripte dienen dann dazu, alle Vorkommnisse im Spiel zu bestimmen.

All diese Komponenten dienen dazu, sich der Technik zu bedienen, um der Realität der 'Kohlenstoffwelt' möglichst nahe zu kommen. Die Game Engine hat also einen wichtigen Anteil an der Bildung der virtuellen Realität.

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